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Quellenhinweis zu: Das Wiederseh'n. – "I hab scho' drei Summa ..."

Heute noch bekannte Liedweise aus einer um 1850 beliebten Sammlung "Gebirgslieder".

Qu: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben und Seiner Hoheit Herrn Herzog Maximilian in Bayern in tiefster Ehrfurcht gewiedmet von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft II, Blatt 8). Unveränderter Faksimiledruck kommentiert durch Paul Ernst Rattelmüller 1983; zu beziehen über das VMA. Verbreitung: Aufzeichnungen aus Oberbayern, Egerland, Mähren, Salzburg, Oberösterreich, Burgenland, Südtirol, Steiermark; "Alpenrosen" (Grassau 1833/1844, Nr. 4). Neugestaltet durch Wastl Fanderl (SMZ 1965, Liedbogen 21/98).

Quellenhinweis zu: Festlicher Aufzug – für Blechbläserquartett

Mit diesem Bläseraufzug beginnt der letzte Teil unseres Adventspieles von der Erschaffung der Welt und der Hoffnung der Menschen: "Die Verkündigung des Heilands an Maria".

Qu: Aufzugsmusik aus Kloster Weyarn um 1770. Neugestaltung und Satz: ES/VMA/A.u.H. Meixner u.a. N: Arbeitsmaterialien zum Volksschauspiel mit Lied und Musik in Oberbayern, Arbeitsheft 1 "Es wird ein Stern aufgehen", VMA 1998, S. 38. TA: VMA/TIP-0172; Blechbläserquartett Hubert Meixner; 1995-1998, Kloster Seeon.

Quellenhinweis zu: Friederikerl-Mazurka

Überlieferte Melodien, Texte und Liedfragmente (u.a. Übersee, Feldwies um 1930 in Gebrauch, Trostberg um 1900) sind in dieser Mazurka völlig neugefasst (ES). Im Trio wird der im ganzen Chiemgau bekannte Text des "Friederikerl" gesungen: "Friederikerl, Friederikerl, kumm geh mit mir in Wald! Na, Koarl, na, Koarl, s'is ma vui z'kalt! Hab i da's, hab i da's, hab i da's gestern gsagt, dass i di, dass i di, dass i di gar net mag!".

Qu: Feldforschung ES zu überlieferten Tanz- und Musizierformen im Chiemgau 1976. Neugestaltung: ES für die "Inntaler Klarinettenmusik" (vgl. Tanzmusik für chromatische Ziehharmonika", VMA 1992, Nr. 26); Instr.: VMA/Meixner. N: "Blechbläserquintett", VMA 2008, Nr. 8. TA: VMA/TIV-0484; Klaus Eham und Marinus Wagner (Trompeten), Helmut Schilling (Basstrompete), Michael Lang (Posaune), Peter Denzler (Tuba); 3.6.2004, Trachtenheim Hittenkirchen. CD: "Blechbläserquintett", VMA 2008, Nr. 8.

Quellenhinweis zu: Klarinettenhalbwalzer Nr. 2 – aus der Sammlung Kiem und Wimmer

In Ratzenlehen/Wies im Landkreis Miesbach lebte der Bauer und Musiker Alexander Wimmer, vulgo "Wimmer Xandl", in dessen Besitz sich eine Notenhandschrift aus dem Jahre 1926 befand (Kopien in der Sammlung von Dr. Gerhard Maier, Miesbach). Alexander Wimmer führte von 1949-1973 die "Wieser Musi", die 1923 gegründet wurde.
Der Kleinbauer Alexander Wimmer aus Ratzenlehen/Wies war als Musikant und Aushelfer weitum begehrt und beliebt. Exzellent spielte er die Klarinetten, das Hauptmelodieinstrument der Tanzmusiken im Oberland. Schon mit Beginn der Zwanziger Jahre spielte er auch im Tegernseer Tal in mehreren Kapellen, vor allem in der Kurkapelle Rottach unter der Leitung von Zimmermeister Josef Maier, besser bekannt als "Guggn-Sepp". Bei den musikalischen Abendunterhaltungen im herzoglichen Haus in der "Schanz" war er gern geladener Gast, hier spielte er zusammen mit Kiem Pauli, Guggn Sepp, Berghammer Steffi, Georg von Kaufmann, den Hoheiten Herzog Albrecht und Herzog Ludwig Wilhelm.

Quellenhinweis zu: "Polka francaise v. Berr"

Gemütlicher Polka ohne eigenen Namen mit Einleitung und überraschendem Schluss. Der Rosenheimer Stadtmusikmeister (ehemals Türmer im Mittertor) Franz Xaver Berr (1852-1925) hat einen riesigen handschriftlichen Notenbestand eigener Kompositionen und Arrangements hinterlassen. Berr soll gut und gern neben der obligatorischen Prim-Geige auch Flügelhorn gespielt haben, wie es in der 9-stimmigen Blechmusik erklingt.

Qu: Sammlung der Notensätze für 9-stimmige Blechmusik von Franz Xaver Berr (Stadtarchiv Rosenheim und VMA), hier "Nr. 3" in der Notensammlung "II" mit 4 Blechmusikstücken, zwei davon mit der Angabe "v. Berr jun. 1882". In vielen Proben haben die Musikanten ab dem Jahr 2000 versucht, den Klang der 9-stimmigen Blechmusik von F.X. Berr nach den originalen Notenvorlagen neu aufleben zu lassen. Die Begeisterung über die Musik Berrs, seine hervorragenden und oft überraschenden Sätze, seine oft "modernen" und gerade auch für heute interessanten Einfälle in Harmonie und Melodieführung hat auch die Musiker erfasst.

Quellenhinweis zu: Nanerl-Walzer (No. 4) von Kolb

Kurzer Walzer mit traditioneller Begleitung (Bass mit Grundtönen) in vier Melodieteilen. Die 7-stimmige kleine Blasmusik war um 1900 in vielen oberbayerischen Orten für Marschmusik, für Tanz, Unterhaltung und auch religiöse Gelegenheiten gebräuchlich.

Qu: Aus den Notenhandschriften von Josef Koch, der ab 1890 fast 150 Stücke in sauberer Schrift in 7 Stimmbücher eingetragen hat. In der Regel tragen die 2 Klarinetten die Melodie, teilweise unterstützt von Trompete und Althorn. Es-Trompete und Basstrompete sorgen für eine solide Begleitung, darunter ist der Bass zuständig für die Grundtöne und manche überraschende Wendung.

Quellenhinweis zu: Andantino Religieuse (No. 12)

Gerade auch Peter Streck hat zur Mitte des 19. Jahrhunderts viele Stücke für religiöse Spielgelegenheiten als Hymnen, langsame Märsche oder auch Liederweisen in gekonnten eigenen Arrangements und Instrumentierungen im Druck veröffentlicht. Dieses getragene Stück ist für 6-stimmige Harmoniemusik geschrieben, die sich mit 2 Hörnern und Flügelhorn zur 9-stimmigen Blechmusik erweitern lässt.

N: Dokumente regionaler Musikkultur – Quellenheft 9 "Zwölf Stücke für kleine Harmoniemusik, herausgegeben 1857 von Peter Streck (Opus 83) wahrscheinlich 1857, VMA 1998.

Quellenhinweis zu: Defilir-Marsch (No. 3)

Marsch mit Bläsern und Schlagwerk vom Münchner Militärmusikmeister Peter Streck (1797-1864), gespielt in der Art einer kleinen dörflichen Blasmusik in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Militärmusiker nahmen nach ihrer Dienstzeit Noten von Streck mit in ihre Heimatorte und gründeten kleine dörfliche Musikkapellen. Somit strahlten die Kompositionen und Instrumentierungen von Peter Streck nach ganz Oberbayern aus.

N: Dokumente regionaler Musikkultur – Quellenheft 24 "Zwölf Stücke für Kleine Harmonie und türkische Musik ad libitum in ausgesetzten Stimmen", 1864 herausgegeben von Peter Streck (Opus 167), VMA 1996.

Quellenhinweis zu: Schottisch Nr. 1 – Prien um 1900

Gemütlicher Schottisch, wie er zur Jahrhundertwende im Chiemgau als Tanzmusik für 2 Klarinetten in der Melodie und freie, melodiebezogene Blechbegleitung üblich war.

Qu: Halbwalzer, Schottisch, Polka, Mazurka für zwei gleiche Klarinetten, aufgeschrieben von Musikmeister Peter Schmid. N: "Tanzmusik aus Prien"; VMA 1987/1992, S. 44/45; Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern, Quellenheft (Qh) Nr. 22, VMA 1996, S. 16/17. TA: VMA/TRM-0222; Wolfgang Forstner (Klarinette), Alois Plomer (Klarinette), Xaver Stadler (Basstrompete), Klaus Auer (Tenorhorn), Hans Binder (Tuba); 15.9.1991, Grainbach.

Quellenhinweis zu: "Königseefahrt" – Marsch von Proschaska

Diese reine Blechmusik war in der Zeit vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre in vielen oberbayerischen Dörfern, Märkten und Städten gebräuchlich. Noten dazu fanden sich gedruckt und handschriftlich in vielen Beständen damaliger Musikkapellen.

Qu: Handschriftlich erhalten in einer Partie 9-stimmige Blechmusik für "Flügelhorn in C", "Tromba I in Es", "Tromba alto in B", "Althorn in B" in der Melodie und "Tromba II Es", "Tromba baßo I B", "Tromba baßo II B", "Posaune", "Bombardon" in Begleitung und Bass, aufgefunden in Haag/Obb. (Feldforschung ES 1982-1984). Instrumentierung und Fehlerberichtigung für die "Isengau Musikanten": VMA/ES, Meixner 1998-2004.