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Quellenhinweis zu: Der Abschied. – "Von mein' Berg muß i' jtzt steig'n ..." – Liedweise mit Flügelhorn

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft III, Blatt 12). Verbreitung: Das letzte Lied der dreibändigen Ausgabe von Halbreiter ist schnell sehr bekannt geworden und bis heute im Gebrauch – u.a. als Abschiedsmelodie über das offene Grab geblasen. Mit ähnlichem Text und Melodie und unterschiedlichen Jodlern ist der "Abschied (vom Dirndl)" als "Schweizerlied" (oder "Tyroler Lied") in vielen deutschen Landschaften (vgl. Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen, Leipzig 1895, Nr. 504) verbreitet.


Quellenhinweis zu: Der Bau'rnbua. – "Hört's wa i' singa will ..." – Liedweise mit Harfe

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben ... von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft II, Blatt 12). Verbreitung: Siehe Angaben zum Lied Nr. 16; die Melodie klingt je nach Spielweise landlerisch oder als Mazurka. TA: VMA/TIP-0686; Hans Auer (Hammerau), Harfe; 19.2.2009, VMA.


Text zu: Sennasbub'n Klage.

Dieses besonders anrührende und sentimentale Lied beschreibt die Trauer eines Sennbuben um seine Sennerin, das Roserl, die nicht mehr bei ihm auf der Alm ist. Erst die letzte Strophe teilt dem Hörer mit, dass die Sennerin tot ist und im Dorf auf dem Friedhof liegt. Dorthin möchte auch er. Trotz aller Traurigkeit des Inhalts wird das Lied mit umfangreichen Jodlerteilen begleitet.

  1. O wie trauri' is' bei mir auf d'r Alm herob'n, (Jodler) / ja als Sennbua kann i' ma's net mehr lob'n, (Jodler) / seit dem i' ohne Sennerinn bin, / und s'liebe Dienal nima' sieh, / is' mir da Tag und d'Nacht so lang, (Jodler) / weil i' hör' nimma' ihren Gsang. (Jodler und Jodleranhang)
  2. Sunst hat mi' alls g'freut auf der Alm, (Jodler) / Hab g'sunga, daß weit in den Bergna schallt. (Jodler) / Wie no' mei liebe Sennerin, / Bei mir auf der Alm herob'n is' g'we'n, / Aber seit' i' bin so ganz alloan. (Jodler) / Muß i' nur um mei' Roserl woan. (Jodler und Jodleranhang)
  3. Dort unt' im Dorf, wo's Kirch'l steht, (Jodler) / Da is' wohin mei' Sinn itzt geht, (Jodler) / Weil da liegt in da' ewig'n Ruh' / Die oanzi' Freud' vom Sennasbua. / O' Roserl hol' mi' itzt bald ab, (Jodler) / Zu dir, zu dir in's Grab. (Jodler, Jodleranhang und instrumentales Nachspiel)

Text zu: Die Abfahrt von der Alm.

Das schöne Almleben geht seinem Ende zu, denn oben auf den Bergen liegt bereits der erste Schnee. Die Sennerin mahnt zum Zusammenpacken, zum Aufkranzen der Kühe und Geißen. Sie bedankt sich für den unfallfreien Almsommer und zieht mit ihrer Herde und dem Küahbuam im Dorf ein. Sie betrachtet die kommende kalte Winterzeit und bittet zum Schluss Gott, sie einmal dorthin aufzunehmen, wo es keinen Winter gibt.

  1. Geh' Sennbua, schau da' Schroff'nkopf tragt s'Hütt'l scho' von Schnee, / das is' a' Zoacha', daß ma' itzt halt abfahrn von da' Höh'. / Denn's dauert net lang, so legt' er a' von Schnee an' Mantl an, / damit verdeckt er unsa Alm, d'rum mach' ma' uns z'erst davo' – juhe, / damit verdeckt er unsa Alm, d'rum mach' ma' uns z'erst davo'.
  2. Z'erst müß' ma' Geaßl, Küh' und Kalm, mit Kranz und Busch'n ziern, / Daß's ausschau'n als wie d'Hochzatleut', die wir von der Alm thuan führn. / Dann pack' i' halt mei' Sachl z'samm' und spier das Hütt'l zu. / Denn auf mi' freut si' unt' im Thal mei' lieba' Jagasbua – juhe, / Denn auf mi' freut si' unt' im Thal mei' lieba' Jagasbua.
  3. Dös Jahr san ma' scho' glückli' g'we'n, koa' Stuck hab'n ma' valorn. / D'rum sing' i' halt so lusti' itz, der Sennbua blast in's Horn / Mit iham läut' Glockkuh stolz voraus, die ganze Herd' hintdrein, / Und wenn uns so die Dorfleut' sehn, die wer'n si' mit uns freu'n – juhe, / Und wenn uns so die Dorfleut' sehn, die wer'n si' mit uns freu'n.
  4. Auf dera Welt is' s'Almalebn für mi' die größte Freud', / Nur soll da' Summa länga sey, und kürza d'Wintazeit. / Doch san ma' itza mit den z'fried'n, und bitt'n Gott den Herrn, / Daß er uns halt a'mal aufnimmt, wo's nie thut Winta wer'n – juhe, / Daß er uns halt a'mal aufnimmt, wo's nie thut Winta wer'n.

Quellenhinweis zu: Wie schö' is' do' das Almaleb'n. – "Wann ma in ..." – Liedweise mit Flügelhorn

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft I, Blatt 1). Verbreitung: Siehe Lied Nr. 2; die Melodie hat liedhaft-landlerischen Charakter und eignet sich mit dem angefügten Jodlerteil gut für das Weisenblasen. TA: VMA/TIP-0676; Marinus Wagner (Heufeld), Flügelhorn; 19.2.2009, VMA Bruckmühl.


Text zu: Liebserklärung.

Eine Zusammenstellung von eigenständigen Zweizeilern, die die Liebe zu einem Mädchen und die Schneid des Burschen unter verschiedenen Aspekten darstellen. Schließlich bittet er das Dirndl um ihre Hand und will mit ihr ein Paar vor dem Pfarrer werden.

  1. Drei schneeweiße Täuberl flieg'n üba mei' Haus, / und dös Dienal das ma b'schaff'n is' dös bleibt ma' net aus. (Jodlerteil mit Zither)
  2. Drei Ros'n im Gart'n, drei Hirschl im Wald, / Und in a' aufrichti's Dienal, verliebt ma' si' bald. (Jodlerteil mit Zither)
  3. Und oane is' do in da' Nachbarschaft rum, / Und de lieb' i' von Herz'n, und sie woas nix'n d'rum. (Jodlerteil mit Zither)
  4. Zwisch'n zwoa Tannabam, wachst a' a' hochs Gras, / Ha Dienal derf i' denn net sag'n, du bist mei' Schatz. (Jodlerteil mit Zither)
  5. Dienal mi' sollst lieb'n, i' war ja net falsch, / I' hätt a' treu's Herzal, und sagat dir alls. (Jodlerteil mit Zither)
  6. Du wunderliebs Dienal, i' lieb di' von Grund, / Und i' gab da mei' Herzal, wenn i's aussathoan kunt. (Jodlerteil mit Zither)
  7. Und so grün wie mei' Hut, g'rad' so frisch is' mei' Blut, / Und dir bin i' gut mit frisch'n Muth. (Jodlerteil mit Zither)
  8. Drei Nuß hab'n sechs Kern Dienal mei' mußt no' wern, / Wanns itzt scho' net is', werds a' anders mal g'wiß. (Jodlerteil mit Zither)
  9. I' woas net wie dös is', daß d'ma gar so lieb bist, / D'Leut sehn' ma's völli' an, daß i' di' gar so gern ho'. (Jodlerteil mit Zither)
  10. Dei' Herz is' so edl', und a' no' so gut, / Und für di' gab' i' freudi', mei' Leb'n und mei' Blut. (Jodlerteil mit Zither)
  11. Dei' blühende Jugend, dei' kreutzbrave Tugend, / Und dei' schöne Manier, hab'n mi' herzog'n zu dir. (Jodlerteil mit Zither)
  12. Wer wird ma's denn wehr'n, wann i' di' halt nur will, / Wann i's' redli' net derf, no' so is' in da Still. (Jodlerteil mit Zither)
  13. Es ko' oan nix freu'n, ja es macht oan betrübt, / Hat oana glei' alles, do' net was er liebt. (Jodlerteil mit Zither)
  14. O' du herzigs schöns Dienal, dei' Handl roach her, / Und dei' aufrichti's Herzal, sunst will i' nix mehr. (Jodlerteil mit Zither)
  15. Mit'n Ringal am Finger mit'n Kranzl im Haar, / So geh'n ma' zum Pfarrer, schau so war'n ma' a' Paar. (Jodlerteil mit Zither)

Quellenhinweis zu: Zwölf Ländler in C, Nr. 7-12 – Blechquintett

Quelle: Katalog zur Ausstellung "Volksmusik in Bayern" (Staatsbibliothek München 1985, S. 186/187; Katalog Nr. 57), 12 Ländler für Flügelhorn und chromatische Trompete aus Miesbach, aufgeschrieben von Johann Wieser, Musiker in Miesbach, Autograph um 1830.
Instrumentierungsversuch im Stil der Zeit: VMA/Leonhard Meixner 2017. TA: Sechs 8-taktige Einzelländler (in B), VMA/TIP-0718 bis TIP-0723; Blechbläserquintett Leonhard Meixner: Franz Tradler (Waging a. See), Trompete; Ludwig Lusky (Kleinhöhenrain), Flügelhorn; Helmut Schilling (


Text zu: Der Bau'rnbua.

Das Leben eines jungen Bauern auf dem Land wird – beginnend in der Ich-Form – in diesem Lied als besonders schön dargestellt, besonders wenn der Frühling kommt und alles zu neuem Leben erwacht. Auch für die Menschen aus der Stadt ist es erstrebenswert, denn die Landarbeit macht stark und erfüllt manch freudlosen Städter wieder mit Lebenslust.

  1. Hört's was i' singa' will, / i' bring' enk gar net viel, / i' bin a' Baurnbua / hörts ma' no' zu. / I' bring' enk allerhand, / wie's bei uns draußt auf'n Land / all's voll der Freud'n is', / ja hört's dös is' g'wiß. (Jodlerweise mit Zither)
  2. Wenn si' der Schnee verrinnt, / Und schön die Wies'n grünt, / Da freu't si' alles hier, / Menschen und Thier. / Wenn's Lamperl hupft und springt, / Und jeda Vog'l singt, / Kanns no' a' schöners Leb'n / Auf der Welt geb'n. (Jodlerweise mit Zither)
  3. Auf'n Land da is' a' Freud'. / Das sag'n die meist'n Leut' / D'rum is' der Baur'nstand / A' no' koan Schand'. / Mancher Herr in der Stadt, / Der da koan Freud' mehr hat, / Macht si' im vollen Sauß', / Auf's Land hinaus. (Jodlerweise mit Zither)
  4. Auf'n Land da is' a' Lust, / Freude füllt ja uns're Brust, / Landarbeit die macht stark, / Stärkt Bein und Mark. / Wenn i' a' in der Stadt, / All's voll der Freud'n Hab', / Bleib' i' juhe, juhu / A' Bau'rnbua. (Jodlerweise mit Zither)

Quellenhinweis zu: Freud' auf der Alm. – "Gar nienders g'freut mi's Leb'n ..." – Liedweise mit Harfe

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft III, Blatt 1). Verbreitung: Ausgehend von Halbreiter wird das Lied in Varianten vielfach gedruckt von Herzog Maximilian in Bayern (1808-1888), Franz Kobell (Oberbayerische Lieder, München 1860, Nr. 43), Werkmeister (Oberbayerische Volkslieder, Miesbach 1893, Nr. 93) usw. – bis zu Wastl Fanderl 1957. TA: VMA/TIP-0687; Hans Auer (Hammerau), Harfe; 19.2.2009, VMA Bruckmühl.


Text zu: Das schöne Frühjahr.

Die Schneeschmelze und beginnende Frühlingszeit bringt wiederum Tiere wie den Schildhahn, den Brachvogel, die Amsel, den Kuckuck und die Drossel, dazu den Gamsbock und den Hirsch zum Vorschein, und das Leben auf der Alm wird wieder aufgenommen. Das Frühjahr wird in diesem Lied als die schönste Zeit besungen. – Für Halbreiter gehört auch der Jodler der Sennerin auf der Alm dazu, die er in der Samstagnacht besucht.

  1. Wann der Schnee weggeht, und der Schildhahn pfalzt / und da Brachvogl wispelt a', / wann da Gamsbock d'rob'n auf den Fels'n steht, / nacha wird's auf da Alma rar. (Jodlerteil mit Zither)
  2. In da Samsta-Nacht, wann der Mond schö' scheint, / Und da Wind saußt draußt im Wald. / Geh' i' auf die Alm, ja i' graths net leicht, / Weil's ma' gar so wohl da ob'n thut g'falln. (Jodlerteil mit Zither)
  3. Und im dick'n Wald, woat da Hirsch und's Thier, / Und die Kalma gras'n auf der Höh'. / Wann die Klockkuh läut' nacha brummt der Stier, / Und im Brand drin scherz'n a' die Reh'. (Jodlerteil mit Zither)
  4. Wann die Sennerin jodelt auf der Alma ob'n, / Und die Amsl schlagt, ma' hört's schö' weit, / Wann der Guga schreit, und a' Droschl singt, / Das is' wohl für mi' die schönste Zeit. (ganzer Jodler mit Zither)