Sieben Wildschützen werden von ca. 30 Jägern und Jagdhelfern in einer Hütte am "Kiemberg" gestellt und in Traunstein gefangen gehalten. Was mit dem einen, den Jägern widerstehenden Schützen geschah, bleibt unklar. Im Gefängnis beklagen sie traurig die fehlende Freiheit und bedenken ihr bisheriges Leben angesichts ihres ungewissen Schicksals bei der bevorstehenden Strafverbüßung.

Qu: Halbwalzer, Schottisch, Polka, Mazurka für zwei gleiche Klarinetten und freie Begleitung aufgeschrieben von Musikmeister Peter Schmid. Dr: "Tanzmusik aus Prien" (München 1987, QSV 4, S. 44/45); Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern, Quellenheft (Qh) Nr. 22, VMA 1996, S. 16/17. TA: Wolfgang Forstner (Klarinette), Söchtenau; Alois Plomer (Klarinette), Niederaudorf; Xaver Stadler (Basstrompete), Grainbach; Klaus Auer (Tenorhorn), Samerberg; H

In dieser unglaublichen Geschichte schmuggelt ein böhmischer Bauer die gerade verstorbene alte Bäurin um die Mitternacht zurück in ihr Geburtsland (Bayern?). Der Schmugg-ler (= Schwärzer) begegnet mit seiner Schuggelware (= Contraband) den auf Beute lauernden Zöllnern (= Grenzler, Mautner), lässt die in ein Leintuch gehüllte Tote zurück und flieht - während die Zöllner an der vermeintlich großen Beute wenig Freude haben.

Dokumente regionaler Musikkultur - Slg. Kiem 07
"Die Kuah, die geht am Schandarm los ..."
Lieder über Zöllner und Schmuggler, Richter, Räuber und Gendarmen (Slg. Kiem Pauli)
Tanzmusik aus Prien um 1900 aus den Notenhandschriften von Peter Schmid

Die vorliegende CD enthält überlieferte Lieder aus der Zeit um 1920, die der Kiem Pauli (1882-1960) bei seinen Sammelfahrten von 1925-1930 aufgeschrieben und im Jahr 1934 in seiner "Sammlung Oberbayrischer Volkslieder" veröffentlicht hat. Im Mittelpunkt der Lieder steht das Verhältnis der Bevölkerung zur Obrigkeit: Da geht es um Schmuggler und Zöllner, ernsthafte und spaßige Erlebnisse mit Gendarmen, es geht um Wildschützen und um Räuber und Verhandlungen vor dem Richter. Die Vertreter der Obrigkeit haben in den betroffenen Bevölkerungsschichten kein großes Ansehen.

1. Stimme aus dem handschriftlichen Notenbuch des Alois Sterzl, Großmehring, begonnen 1821.
Noten: Sph-3, Nr. 4, S. 7.

Aus einer Handschrift für 2 Klarinetten, Glonn um 1900, Kopie im VMA.
N: Sph-3, Nr. 13, S. 17.

Drei "Ländler" aus einer Notenhandschrift für Klarinetten von J. Renner, Miesbach um 1860. Kopie der Handschrift ans VMA durch Dr. Gerhard Maier.
Noten: Sph-3, Nr. 23, S. 27.

Mit kleinen Änderungen entnommen einer Notenhandschrift aus Polling bei Weilheim aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
N: Sph-3, Nr. 15, S. 19.

Aus einer Notenhandschrift "3. Heft vom 21ten September 1837" für "Clarinett" mit dem Besitzvermerk "angehörig dem Thomas Berger", bei Tittmoning 1837.
Noten: Sph-3, Nr. 18, S. 22.
Veröffentlicht vom VMA im Quellenheft 2, "Aus einer Musikantenhandschrift 'angehörig dem Thomas Berger', Wiesmühl, Inzing bei Tittmoning, 1837", Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern (Bezirk Oberbayern, München 1988).

Drei Landlermelodien aus den einstimmigen Notenhandschriften der Graßl-Musikanten, geschrieben wohl von Franz Seraph Graßl ab 1825, Berchtesgaden.
Noten: Sph-3, Nr. 27, S. 31.
Veröffentlicht vom VMA im Quellenheft 16, "Landler aus einer Notenhandschrift der Musikantenfamilie Graßl, Berchtesgaden um 1830", Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern (Bezirk Oberbayern, München 1998).