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Text zu: Das arme Dorfschulmeisterlein oder Was glaubst du wohl, mei liaba Christ

  1. Was glaubst du wohl, mei liaba Christ, / wer der geplagteste Mensch auf Erden ist? / Da wird ja wohl die Antwort sein: / "Das arme Dorfschulmeisterlein!"
  2. Wenn es zur Hochzeit g'laden ist, / da heißt's: "Schau, schau, wie der Kerl frißt!" / Was es nicht frißt, das steckt es ein, / das arme Dorfschulmeisterlein.
  3. Und wenn im Turm die Uhr nicht geht, / der lange Zeiger stille steht, / dann heißt's: "Es muß besoffen sein, / das arme Dorfschulmeisterlein."
  4. Und wird im Dorf ein Schwein geschlacht', / dem Lehrer dann das Herze lacht. / Die größte Wurst ist ihm zu klein, / dem armen Dorfschulmeisterlein.

Text zu: A Heischreck und a Heischreckin oder Zu früh gefreut

  1. A Heischreck und a Heischreckin / ham gheirat auf da Wies / und habn dort glebt in Freud und Leid, / wia's halt da Wechsl is.
  2. Da ziagt am Roa ins nächste Loch / a Grill als Nachbarin, / die singt und jodelt fruah und spat, / grad wia a Almerin.
  3. Mei Heischreck is a leichter Kund', / bedenkt net lang den Fall, / er setzt sich über alles weg / und pfeift auf die Moral.
  4. Und wia de greana Jagersbuam / auf d'Nacht zua Almerin, / so schleicht mei Heischreck mäuserlstad / am Roa zur Nachbarin.
  5. In ihrem Netz a dicke Spinn / is auf da Lauer g'legn, / verrat'n hat's voll Schadenfreid, / was' in da Still hat gseg'n.

Text zu: Der kalte Janscheck oder Es gingen einst vier Schützen aus

  1. Es gingen einst vier Schützen aus, / hinaus ins Hochgebirg. / Daß einer nicht mehr wiederkam, / das wußten nicht die vier.
  2. Und als sie auf dem Berge warn, / da hörten sie zwei Schuß. / Der dritte fiel gar bald darauf - / einem Schützen durch die Brust.
  3. Die Schützen griff ein Schaudern an, / sie wurden todesbleich, / als da ihr bester Kamerad / schon lag als kalte Leich.
  4. Es war am Sonntag vormittag, / wo dieses Unglück gschah. / Und noch am selben Nachmittag / ein Brief geleget war.
  5. Der Pfarrer schickt gleich Leute aus, / zu suchen in dem Wald, / daß doch dem Mann die geweihte Erd / zukam - wie Gott gewollt.

Text zu: Der Wirtssepperl z'Garching oder Der eingesperrte Bua

  1. Jetzt wern ma oans singa, / a Liadl, a neuchs, / zweng an Wirtssepperl z'Garching / und zweng seiner Schneid, / zweng an Wirtssepperl z'Garching / und zweng seiner Schneid.
  2. Vom Wirtssepperl z'Garching / habts gwiß scho was ghört, / |: aba an Kini vo Boarn / is a dreimal deserdert. :|
  3. Da Wirtssepperl z'Garchinga / der ko nix dafür, / |: wia's Deandl hat g'jammert, / is er higroast zu ihr. :|
  4. Aba da Kini vo Boarn / hat an Steckbriaf ausgebn, / |: zwengan Wirtssepperl z'Garching, / zweng sein lustinga Lebn. :|
  5. Aba d' Steckbriaf san ganga / bergauf und berga(b), / |: geh i uma auf Kraiburg, / san d' Steckbriaf scho da. :|

Text zu: Es liegt ein Schloß in Österreich oder Das goldene Kettelein

  1. Es liegt ein Schloß in Österreich, / das ist gar wohl erbauet / von Silber und von rotem Gold, / mit Marmorstein gemauert.
  2. Darinnen liegt ein junger Knab, / auf seinen Hals gefangen. / Er liegt wohl vierzig Klafter tief / bei Nattern und bei Schlangen.
  3. Sein Vater zu den Herren ging, / bat um des Sohnes Leben: / "Dreihundert Taler will ich euch / wohl für den Knaben geben."
  4. "Dreihundert Taler helfen nicht, / der Knabe, der muß sterben. / Er trägt von Gold ein Kettelein, / das bringt ihn um sein Leben."
  5. "Trägt er von Gold ein Kettelein, / das hat er nicht gestohlen. / Das hat ihm eine Jungfrau verehrt / und Treue ihm geschworen."

Text zu: Im Walde von Toulouse oder Der Räuberüberfall

  1. Im Walde von Toulouse / da haust ein Räuberpack. / Da haust ein Räuberpack, / schletereng pengpeng, / schletereng Berline, / da haust ein Räuberpack, / schletereng pengpeng.
  2. Es waren ihrer fünfe, / verborgen im Gestrüpp.
  3. Einst ritt der Graf Amandus / zu Pferde durch den Wald.
  4. Ein Räuber sprach zum andern: / Ich glaub, daß einer kommt.
  5. Ich sehe einen kommen, / der sitzt auf hohem Roß.
  6. Da sprangen alle Räuber / aus dem Gebüsch heraus.
  7. "Wenn Euch das Leben lieb ist, / so gebt her Euer Geld!"
  8. Der Graf griff nach der Börse, / von Gold war sie ganz schwer.

Text zu: Da drunten auf der Straß' oder Die lustige Hasenjagd

  1. Da drunten auf der Straß', / da drunten auf der Straß', / da sitzt ein kleiner weißer Has', / wi-wa-weißer Has', / ein kleiner weißer Has'.
  2. Schaut hinterm Busch hervor, / schaut hinterm Busch hervor / und wackelt mit dem Hasenohr, / Hi-Ha-Hasenohr / und wackelt mit dem Ohr.
  3. Da kommt der Jägersmann, / da kommt der Jägersmann / und legt gleich seine Flinte an, / Fli-Fla-Flinte an, / legt seine Flinte an.
  4. Der Hase läuft geschwind, / der Hase läuft geschwind / und saust herum als wie der Wind, / wi-wa-wie der Wind, / herum als wie der Wind.
  5. Da schießt der Jägersmann, / da schießt der Jägersmann / und zielt so gut, als wie er kann, / wi-wa-wie er kann, / so gut, als wie er kann.

Text zu: Wenn der Vater mit der Mutter oder Erlebnisse auf dem Kirchweihfest

  1. Wenn der Vater mit der Mutter auf die Kirchweih geht, / eija, so, so! Fideri, fidera, fideralala. Eija, so, so!
  2. Und der Vater kauft der Mutter einen Luftballon / eija, so, so! Fideri, fidera, ...
  3. Und die Mutter fährt alleine auf dem Karussell
  4. Und dann essen beide miteinand an Steckerlfisch
  5. Und dann trinken sie zusammen eine Halbe Bier
  6. Und dann tanzen alle beide auf dem Kirchweihfest
  7. Und es geht nichts über die Gemütlichkeit

In ganz Oberbayern und darüberhinaus verbreitete Melodie im Rheinländertempo. 1841 hat Herzog Max in Bayern die Melodie für seine "Amalienpolka" verwendet, die um 1860 in ganz Deutschland bekannt war. Die 2. Stimme läßt sich als Terz darübersingen, weitere Texte sollten je nach Situation dazugemacht werden. Schon die Strophen 2-6 sind 1992 mit leichter Hand entstanden.


Text zu: Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt oder Das Kasperltheater

  1. Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt, / da kehrt der Kasperl ein. / Bald er a Halbe trunka hat, / na schiabt er s'Glasl ein. / Bimperl, Bamperl, trallala, / lustig san mir Kinder da, / Bimperl, Bamperl, tralala, / Lustig san mir da!
  2. Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt, / da kehrt der Sepperl ein. / Und wann er a koa Geld net hat, / so will er lustig sein. / Bimperl, Bamperl ...
  3. Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt, / da kehrt der Räuber ein. / Ißt Bratwürst, trinkt a Halbe Bier / und 's Zahln, des laßt er sein.
  4. Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt, / da kehrt die Gretl ein. / Sie ißt a Stückl Guglhupf / und trinkt an süaßn Wein.