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Text zu: Es wohnt ein Pfalzgraf überm Rhein oder Die dienende Schwester

  1. Es wohnt ein Pfalzgraf überm Rhein, / der hat drei schöne Töchterlein. Es wohnt ein Pfalzgraf überm Rhein, der hat drei schöne Töchterlein.
  2. Die erste wollt die Schönste sein, / die zweite zog ins Land hinein.
  3. Die dritte zog vor Schwesters Tür / und klopft ganz leise an bei ihr.
  4. "Wer ist denn draußen vor meiner Tür / und klopft ganz leise an bei mir?"
  5. "Es ist ein Mädchen gar zart und fein, / das möcht so gern eine Dienstmagd sein."
  6. "Ja eine Dienstmagd, die brauch ich schon, / die mir ein wenig helfen kann."
  7. Sie nahm sie auf ein halbes Jahr - / sie diente aber sieben Jahr!

Text zu: Der Habernsack oder Da drunt beim Grabn, da steht a Haus

  1. Da drunt beim Grabn, da steht a Haus. / Da drunt beim Grabn, da steht a Haus. / Da war ein alter, Hidri Haudri, / da war ein alter Müller zuhaus.
  2. Nicht weit davon ein Edelmann. / Nicht weit davon ein Edelmann. / Der wollt desselbign - Hidri Haudri - / der wollt desselbign Töchterlein habn.
  3. Da Edelmann, der hat an Knecht. / Was er eahm schaffa tuat, - des tuat er recht.
  4. Der packt sein Herrn wohl in an Sack, / tragt'n zur Mühlstatt - im Habernsack.
  5. "Guatn Tag, guatn Tag, Frau Müllnerin. / Wo stell ichs meinen - Habernsack hin?"
  6. "Stell ihn nur hin in jenes Eck. / Stell ihn nur hin zum - Töchterl sein Bett."

Text zu: Das Holzhacka-Thresei oder Es wollten zwölf Jaga ins Birschn ausgehn

  1. Es wollten zwölf Jaga ins Birschn ausgehn, / beim Holzhacka-Thresei, da bleiben sie stehn, / beim Holzhacka-Thresei, da bleiben sie stehn, / fi di ria lei di o, ho la ra di o.
  2. Geh, Thresei, steh auf, tua die Tür aufmacha, / zwölf Jaga san draußn, muaßt Krapfn bacha, / zwölf Jaga san draußn, muaßt Krapfn bacha, / fi di ria lei di o, ho la ra di o.
  3. I derf net aufmacha, i derf net auftoa. / Is neamad herinna als i grad alloa ...
  4. Du derfst scho aufmacha, du derfst scho auftoa, / hast an Holzhacka-Franzl drinna, du bist net alloa ...
  5. Den Holzhacka-Franzl hab i net gsecha, / müaßts scho bei 'ra andan Tür einispecha ...

Text zu: Gump und Gänswürger oder Einer von den schlimmsten Räubern

  1. Einer von den schlimmsten Räubern: / Gump, getaufet Ferdinand, / der in Walding war geboren, / war ein rechter Höllenbrand.
  2. In der Schul wollt er nichts lernen, / ein gar wilder Knab er war. / Und er raufte ganz verwegen / immer mit der Buben Schar.
  3. Aus der Schule in die Lehre / kam der Gump mit sechzehn Jahr. / Traf dort Eduard Gänswürger, / der fortan sein Kumpel war.
  4. Reichertshofen hieß das Städtchen, / wo er in der Lehre stand. / Gump verliebt sich in Maria, / wo ein kurzes Glück er fand.
  5. Als Maria ihn verlassen / und dahin nach München zog, / und Gump hörte, daß sie dorten / andere liebt und ihn betrog:

Text zu: Edelmann und Schäfer oder Es trieb ein Schäfer seine Herde hinaus

  1. (Erzähler:) Es trieb ein Schäfer seine Herde hinaus, / er trieb sie wohl vor eines Edelmannes Haus. / Valleri und vallera, valleri und vallera, / er trieb sie wohl vor eines Edelmannes Haus, / er trieb sie wohl vor eines Edelmannes Haus.
  2. (Erzähler:) Der Edelmann nahm seinen Hut wohl herab / und bot dem Schäfer einen schönen guten Tag. / Alle: Valleri und vallera, valleri und vallera / und bot dem Schäfer einen schönen guten Tag, / und bot dem Schäfer einen schönen guten Tag.
  3. (Schäfer:) Herr Edelmann, setzen Sie den Hut nur wieder auf, / denn vor Ihnen steht ja nur ein armer Schäferssohn.

Text zu: Der Vogel Kuckuck oder Ein Schäfermädchen weidete

  1. Ein Schäfermädchen weidete / zwei Lämmlein an der Hand / auf grüner Flur, wo fetter Klee / und's Gänseblümlein stand. / Da hörte sie im dunklen Hain / den Vogel Kuckuck lustig schrein: / |: Kuckuck, tralala, kuckuck trallala, kuckuck, kuckuck, kuckuck. :|
  2. Das Schäfermädchen setzte sich / ins weiche, grüne Gras. / Sie wollt doch einmal seh'n zum Gspaß, / wie lang's noch leben darf. / Wohl bis auf hundert zählte sie, / indes der Vogel Kuckuck schrie: / |: "Kuckuck trallala, kuckuck trallala ..." :|
  3. Das Mädchen überglücklich war, / sprang auf vom grünen Gras. / Sie freute sich und lief dorthin, / dort wo der Kuckuck saß. / Der Kuckuck merkt's, er flog zum Glück / gleich schreiend in den Busch zurück. ...

EBES

EBES = Eva Bruckner und Ernst Schusser.

Lieder, Musikstücke, Spiele, usw. mit dieser Abkürzung wurden von Eva Bruckner (EB) und Ernst Schusser (ES)

  • aufgrund der Überlieferung neugefasst,
  • oder in der Melodie/Text/Tanzform erneuert,
  • oder umfassend schöpferisch bearbeitet,
  • oder unter Verwendung überlieferter Motive in Melodie/Text/Bewegung neu geschaffen,
  • oder völlig neu gemacht.

EB und ES gehören keiner Urheberrechtswahrnehmungsgesellschaft (z.B. GEMA, AKM) an. Sie nehmen die ihnen laut Urheberrechtsgesetz zustehenden Rechte selbst wahr.


Text zu: Tod auf den Schienen oder Sie war ein Mädchen jung an Jahren

  1. Sie war ein Mädchen jung an Jahren / verführt durch Männerschmeichelei, / und mußte schon so früh erfahren, / daß sie von ihm betrogen sei, / und mußte schon so früh erfahren, / daß sie von ihm betrogen sei.
  2. Die Eltern taten's bald gewahren: / Das Mieder war ihr schon zu klein. / |: Der Vater riß sie bei den Haaren, / die Mutter mischte Tränen drein. :|
  3. Vom Elternhause ganz verstoßen / ging sie am Sonntag weit hinaus. / |: In ihrem Herzen fest entschlossen: / Nie mehr zurück ins Elternhaus: :|
  4. Sie ging von Hamburg bis nach Bremen, / von dort bis zu der Eisenbahn / |: und legte da sich auf die Schienen, / bis daß der Nachtzug braust heran. :|