1. Du hast gesagt, du heiratst mich, / gleich wenn der Sommer kommt, / der Sommer ist gekommen, / du hast mich nicht genommen, / du hast mich nicht genomm'.
2. Ich hätt dich schon genommen gleich, / ja wenn du reicher wärst, / du bist mir viel zu arme, / du bist mir viel zu arme / und noch vielmehr zu schlecht.
3. Und wenn ich dir zu arme bin / und noch vielmehr zu schlecht, / |: ins Kloster will i einigehn, :| / ins schöne Nonnenhaus.
4. Es stund kaum an dreiviertel Jahr, / den Grafen träumet schwer, / |: ei, daß sein allerliebster Schatz :| / ins Kloster gegangen wär.

1. 's Bettlmandl kimmt von Ungarland herauf, / es ziagt dem Edlherrn vür sei Haus. / Vür sei Haus und vür sei Tür / da tritt a wunderschöne Frau hervür.
2. 's Bettlmandl tät halt bittn um a Gab, / was halt a solchene Frau vermag: / "Kunnt da nix gebn in mein ganzen Vermögn / als wia in mei Schlafkammer laß i di legn."
3. 's Bettlmandl is um de Gab so froh, / ziagt glei a(b) seine Strümpf und Schuah, / legt dazua seine Bettl-Bettsäck / und gang so gleich mit der Frau ins Bett.
4. Sie schlafen beisammen die ganze lange Nacht, / bis der Hamma vier Uhr schlagt: / "Bettlmandl steh auf, es is scho Zeit, / es singen die Vögerl auf greana, greana Heid."

• 's Bettlmandl
  oder: Der knausrige Ehemann (S. 2/3 anschauen)
• Du hast gesagt, du heiratst mich
  oder: Des Grafen späte Reue
• Es war ein Löffelschlager
  oder: Drama in den Bergen
• Mariechen saß weinend im Garten
  

Schon 1929 hat Kiem Pauli mit dem Tegernseer Trio diesen Marsch auf Schellackplatte aufgenommen (siehe Nr. 1). Kiem Pauli sang den Tölzer Schützenmarsch seit seiner frühesten Jugend. Die vorliegende Aufnahme stammt aus einem Tonbandmitschnitt einer geschlossenen Veranstaltung bei "Beck am Rathauseck" in München. Kiem Pauli erzählt in seiner gewinnenden Art von vergangenen Tagen und erinnert sich, daß er vor ca. "40 Jahren" einmal den Marsch dreimal hintereinander singen mußte, so begeistert waren die Zuhörer. Bei dieser Gelegenheit habe ihn auch Olaf Gulbransson gezeichnet - "natürlich boshaft wie er veranlagt ist, so hat er mi a zeichnet. Er hat ma da an Kropf hergmacht und einige Knochn und da hat er a Joppn drüber gehängt". Diese Zeichnung von Gulbransson haben wir auf dem Titelbild dieser CD wiedergegeben. Wir haben diese Tonbandaufnahme von Kiem Pauli im Alter von 72 Jahren bewußt an den Abschluß dieser CD gestellt.

In dieser Art hat sich der Kiem Pauli das von Josef Reisenberger aus Bad Goisern gedichtete "Alpenlied" vom Almauftrieb und -abtrieb zurechtgesungen. Er hat es aus der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" (1906) übernommen, wo Karl Kronfuß über diesen Bauerndichter und seine Verse, die er selbst nach einfachen Melodien gesungen hat, berichtet. Kiem Pauli gestaltet das Gedicht und die Melodie nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten um und macht daraus einen mitreißenden und schauspielerisch-lebendigen Vortragsgesang. Es wechseln gesungene und gesprochene Texte ab, das Tempo ist je nach Textinhalt bedächtig (gesungen) oder teilweise virtuos schnell (manche Textteile). Den Gesang begleitete er selbst auf der Zither.
Kiem Pauli hat den "Almauftrieb und -abtrieb" in den 20er und 30er Jahren mehrfach im Rundfunk vorgetragen. Auch eine Tonaufnahme wurde versucht. Die hier wiedergegebene Tonbandaufnahme (etwas hallig) entstand Anfang der 50er Jahre in Salzburg und wurde vom Bayerischen Rundfunk übernommen.

1. Davids Stadt ein großer Namen, / wo das Heil in d'Welt eingangen! / Er bringt wohl ein schöne Zier. / O Bethlehem Juda, du bist auserkoren, / weil Jesse und David aus dir sind geboren / und der Heiland kommt zu dir.
2. Jetzt sollst du das Glück erkennen, / die Geburtsstadt selig nennen, / wo dein Gott gekehret ein. / Der Steren aus Jakob, der ist schon aufgangen, / nach dem die Propheten so herzlich verlangen. / Er geht auf in Glanz und Schein.
3. Alle Bäume sich erschwingen, / alle Vögel fröhlich singen, / und der Weinberg lieblich blüht. / Jetzt will das Lamm bei den Wölfen da wohnen, / Gott will alle sündigen Menschen verschonen. / Mensch, erhebe dein Gemüt!

Gloria! Bruder auf, was is das? Gloria! Bruder auf, was is das? Gloria in excelsis Deo! Bruder auf, was is das? Gloria in excelsis Deo. Stehet auf, steht auf, ihr Hirten all, zur Freud ist euch geborn anheut der Heiland Jesu Christ sonst wärn wir all verlorn. Zu Bethlehem in einem Stall steigt Gott vom Himmelreich. Kommt her, kommt her und betet ihn an, ihr Menschen allzugleich!

1. Den heiligen Geist vom Himmel herab, / alleluja, alleluja, / Gott seinen lieben Jüngern gab. / Alleluja, alleluja!
2. Sie hielten Reden ohne Scheu, / alleluja, alleluja! / Der Heilge Geist bestärkt sie neu. / Alleluja, alleluja!
3. So stark waren Herz und Geist und Sinn, / alleluja, alleluja! / In alle Welt sie gingen hin. / Alleluja, alleluja!
4. Sie predigten laut, daß Jesus Christ, / alleluja, alleluja, / der Menschheit all zum Heile ist, / alleluja, alleluja!
5. Send uns herab, Gott, deinen Geist, / alleluja, alleluja, / der uns in alle Wahrheit weist. / Alleluja, alleluja!

1. Freu dich, du Himmelskönigin, / freu dich, Maria, Maria, / freu dich, du Gottesgebärerin. / Bitt Gott für uns Maria, / alleluja, alleluja.
2. Aus allen Frauen bist erwählt, / freu dich, Maria, Maria, / zur Mutter Jesu wohl bestellt. / Bitt Gott für uns Maria, / alleluja, alleluja.
3. Du bist die schön verheißne Gab, / freu dich, Maria, Maria, / so kommen ist von Gott herab. / Bitt Gott für uns Maria, / alleluja, alleluja.
4. Erlang den Frieden hier in der Zeit, / freu dich, Maria, Maria, / erbitt uns Frieden in Ewigkeit. / Bitt Gott für uns Maria, / alleluja, alleluja.

1. Heut sieht man großes Wunder / auf unsrer Schäferheid: / Ein Engel laßt sich herunter, / verkündet uns die Zeit. / Es glänzt der ganze Himmel, / die Welt ist voller Freud; / ein Steren voller Schimmer, / man sieht ihn weit und breit.
2. Gott hat Adam versprochen: / Er kommt auf diese Welt. / Heut ist der Tag anbrochen, / ein Engel hat's vermeld't. / Was David hat gesehen, / und lang schon ist verkünd't: / Er wird sein Volk erlösen, / er uns das Leben bringt.
3. Gott ist vom Himmel kommen / als armes kleines Kind. / Die Residenz, die Wohnung / ist Armut, Kält' und Wind. / Er liegt auf offner Straße / den Menschen all zum Trost, / damit ein jeder komme / und finde seinen Gott.