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Text zu: Das Achte. Der Mond ist aufgegangen.

  1. Der Mond ist aufgegangen, / die goldnen Sternlein prangen / am Himmel hell und klar; / der Wald steht schwarz und schweiget, / und aus den Wiesen steiget / der weiße Nebel wunderbar.
  2. Wie ist die Welt so stille / und in der Dämmrung Hülle / so traulich und so hold! / Als eine stille Kammer, / wo ihr des Tages Jammer / verschlafen und vergessen sollt.
  3. Seht ihr den Mond dort stehen? / Er ist nur halb zu sehen / und ist doch rund und schön. / So sind wohl manche Sachen, / die wir getrost verlachen, / weil unsre Augen sie nicht sehn.
  4. Wir stolzen Menschenkinder / sind eitel arme Sünder / und wissen gar nicht viel; / wir spinnen Luftgespinste / und suchen viele Künste / und kommen weiter von dem Ziel.

Text zu: Das Siebte. Der Mai ist gekommen

  1. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus: / da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus! / Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, / so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.
  2. Herr Vater, Frau Mutter, dass Gott euch behüt! / Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht. / Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert, / es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.
  3. Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl, / wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal! / Die Quellen erklingen die Bäume rauschen all; / mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall.

Text zu: Das Sechste. Das Wandern ist des Müllers Lust

  1. Das Wandern ist des Müllers Lust, / das Wandern ist des Müllers Lust, / das Wandern. / Das muss ein schlechter Müller sein, / dem niemals fiel das Wandern ein, / dem niemals fiel das Wandern ein, / das Wandern. / Das Wandern, das Wandern, das Wandern, / das Wandern, das Wandern.
  2. Vom Wasser haben wir's gelernt, / vom Wasser haben wir's gelernt / vom Wasser. / Das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht, / ist stets auf Wanderschaft bedacht, / ist stets auf Wanderschaft bedacht, / das Wasser. ...
  3. Das sehn wir auch den Rädern ab, / das sehn wir auch den Rädern ab, / den Rädern, / die gar nicht gerne stille stehn / und sich bei Tag nicht müde drehn, / und sich bei Tag nicht müde drehn, / die Räder. ...

Text zu: Das Fünfte. Auf de schwäb'sche Eisebahne

  1. Auf de schwäbsche Eisebahne / gibts gar viele Haltstatione: / Schtuegart, Ulm und Biberach, / Mekkebeure, Durlesbach! / Trulla, trulla, trullala, / trulla, trulla, trullala, / Schtuegart, Ulm und Biberach, / Mekkebeure, Durlesbach!
  2. Auf de schwäb'sche Eisebahne / gibt es viel Restaura-tione, / wo ma esse, trinke ka, / alles, was der Mage ma. / Trulla, trulla, trullala, / trulla, trulla, trullala, / wo ma esse, trinke ka, / alles, was der Mage ma.
  3. Auf de schwäb'sche Eisebahne / braucht mer keine Postillone. / Was uns sonst das Posthorn blies, / pfeifet jetzt die Lokomotiv. / Trulla, trulla, trullala, / trulla, trulla, trullala, / Was uns sonst das Posthorn blies, / pfeifet jetzt die Lokomotiv.

Text zu: Das Vierte. Am Brunnen vor dem Tore

  1. Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum; / ich träumt' in seinem Schatten so manchen süßen Traum. / Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort; / es zog in Freud' und Leide zu ihm mich immer fort, / zu ihm mich immer fort.
  2. Ich musst' auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht; / da hab' ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht. / Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu: / "Komm her zu mir, Geselle, hier findst du deine Ruh, / hier findst du deine Ruh!"
  3. Die kalten Winde bliesen mir grad' ins Angesicht; / der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht. / Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort, / und immer hör' ich's rauschen: "Du fändest Ruhe dort, / du fändest Ruhe dort!"

Text zu: Das Dritte. Als wir jüngst in Regensburg waren

  1. Als wir jüngst in Regensburg waren, / sind wir über den Strudel gefahren. / Da war'n viele Holden, / die mitfahren wollten. / (Refrain:) Schwäbische, bayrische Dirndeln, / juchheirassa, / muss der Schiffsmann fahren.
  2. Und vom hohen Bergesschlosse / kam auf stolzem, schwarzem Rosse / adlig Fräulein Kunigund, / wollt mitfahren über Strudels Grund. / (Refrain:) Schwäbische, bayrische Dirndeln, / juchheirassa, / muss der Schiffsmann fahren.
  3. "Schiffsmann, lieber Schiffsmann mein, / sollt's denn so gefährlich sein? / Schiffsmann, sag mir's ehrlich, / ist's denn so gefährlich?" / (Refrain:) Schwäbische, bayrische Dirndeln, / juchheirassa, / muss der Schiffsmann fahren.

Text zu: Das Zweite. Ännchen von Tharau

  1. Ännchen von Tharau ist's, die mir gefällt; / sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld. / Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz / auf mich gerichtet in Lieb' und in Schmerz. / Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut, / du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!
  2. Käm' alles Wetter gleich auf uns zu schlahn, / wir sind gesinnt, beieinander zu stahn. / Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein / soll unsrer Liebe Verknotigung sein. / Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut, / du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!
  3. Recht als ein Palmenbaum über sich steigt, / hat ihn erst Regen und Sturmwind gebeugt, / so wird die Lieb' in uns mächtig und groß / nach manchen Leiden und traurigem Los. / Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut, / du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!

Text zu: Das Erste. Ade zur guten Nacht

  1. Ade zur guten Nacht! / Jetzt wird der Schluss gemacht, / dass ich muss scheiden. / |: Im Sommer, da wächst der Klee, / im Winter, da schneit's den Schnee, / da komm ich wieder. :|
  2. Es trauern Berg und Tal, / wo ich vieltausendmal / bin drüber gegangen. / |: Das hat deine Schönheit gemacht, / die hat mich zum Lieben gebracht / mit großem Verlangen. :|
  3. Das Brünnlein rinnt und rauscht / wohl unterm Holderstrauch, / wo wir gesessen. / |: Wie mancher Glockenschlag, / da Herz bei Herzen lag, / das hast du vergessen. :|
  4. Die Mädchen in der Welt / sind falscher als das Geld / mit ihrem Lieben. / |: Ade zur guten Nacht. / Jetzt wird der Schluss gemacht, / dass ich muss scheiden. :|

Dreißig schöne deutsche Volkslieder

Text zu: Hans, bleib da

    Hans, bleib da, du woaßt ja net wia's Wetta werd! / Hans, bleib da, du woaßt ja net wia's werd! / |: Es ko renga, es ko schneibn / oda a sche Wetta bleibn! / Hans, bleib da, du woaßt ja net wia's werd! :|

Als schneller Dreher oder geselliges Lied in ganz Oberbayern bekannt, örtlich oder der Situation angepaßt auch mit wechselnden Ansprechpersonen (Hans, Sepp). Fritz Huber aus Ostermünchen spielte eine um 4 Takte längere Fassung, in der das Motiv am Schluß wiederholt wurde, genauso wie am Anfang.